Vertrauen in mir finden


Vertrauen in mir finden

Was ist möglich, wenn ich mir erlaube, in meine Körperweisheit zu vertrauen?


Mein Körper ist meine Basis, meine Heimat, mein Instrument, um im Hier und Jetzt zu sein. Spüren im Körper kann ich nur im Moment, nicht in der
Vergangenheit, nicht in der Zukunft. Und meinen Körper zu fühlen, lässt mich wahrnehmen, wie ich jetzt gerade hier bin.


Dabei kann ich meine Aufmerksamkeit lenken: welcher Bereich zieht mich gerade an, wie genau fühlt es sich dort an, gibt es Stellen im Körper, die sich
taub anfühlen oder die ich überhaupt nicht spüren kann? Wie ist es, wenn ich mir erlaube, einfach wahrzunehmen, wie es jetzt gerade ist? Mich selbst wahrzunehmen? Ohne Urteil, ohne Wertung. Mich selbst für wahr zu nehmen? Einen Moment lang ... oder länger. Wenn ich es für möglich halte, dass ich genau hier und jetzt vertrauen darf, auf das Wissen und die Weisheit, die in meinem Körper beheimatet ist? Und auf die Gewissheit, dass die Erde mich trägt, zu jeder Zeit. Für mich ist das die Grundlage für Vertrauen, daraus kann Vertrauen ins Leben entstehen, Vertrauen in Beziehungen, Vertrauen in ...


Häufig haben wir den Zugang, das Vertrauen in unsere Körperweisheit, verloren; vielleicht war es auch eher so, dass wir nicht unterstützt wurden, hier
Vertrauen zu entwickeln. Mehr noch, der Körper an sich erfuhr und erfährt Abwertung. Wir wenden uns ihm meist erst zu, wenn er sich zu sehr bemerkbar macht, durch Schmerzen, Grenzen in der Belastbarkeit und Einschränkungen in den Funktionen.


Vielleicht magst du dir genau in diesem Moment ein oder zwei Atemzüge Zeit nehmen, in deinen Körper hinein zu lauschen, einfach eine Erlaubnis zu
spüren, wie es sich jetzt gerade anfühlt in deinem Körper. Interessiert, neugierig, im besten Falle urteilsfrei.


Wir bewohnen dieses Wunderwerk Körper unser ganzes Leben. Je früher wir entdecken, dass es eine Weisheit gibt, die unser Körper uns zur Verfügung stellen kann, desto eher können wir dadurch unterstützt werden, leichter und entspannter im Leben zu sein. Mehr Vertrauen zu haben. Ein Ankommen in mir selbst, in meinem Körper, in dieser Körperweisheit kann mir wirklich das Leben erleichtern.


Für mich ist es eine Tatsache, dass wir hier in diesem Leben erwünscht und gewollt sind, mit all unseren Facetten, Anlagen und Möglichkeiten.
Unabhängig davon, was wir jemals dazu gehört und erfahren haben. Und so besteht nach meinem Verständnis unsere „einzige Aufgabe“ darin,
unseren inneren, heilen Kern, all das, was wir wirklich sind, immer mehr zu erspüren und ins Leben zu bringen. Immer mehr wahrzunehmen, wie bin ich wirklich gemeint, was ist meine Essenz, mein ureigenes Sein.


Schon klar, dass es im Leben noch Aufgaben gibt, Dinge, die erledigt werden wollen, Beruf, Beziehungen, Familie, ... mit all ihren Herausforderungen und Ansprüchen an uns. Und nach meiner Erfahrung lässt auch hier der Zugang zu meiner Körperweisheit immer wieder Leichtigkeit entstehen. Ein Mehr an Geschehen (lassen), ein Weniger an Wollen. Manchmal sogar ein Weniger an Müssen.


Ich freue mich über jeden Menschen, der sich immer wieder erlaubt, vielleicht nur einen Atemzug lang, sich selbst, den eigenen Körper zu spüren. Und es für möglich hält, dass die Erfahrung, immer wieder wahrzunehmen, wie es sich im eigenen Körper gerade anfühlt (oder auch nichts oder Taubheit gefühlt wird), das Leben verändern kann.


Lausche DEINER Körperweisheit, lass dich dabei begleiten, lebe DEIN Leben, immer mehr, teile deine Erfahrungen (gerne auch mit mir) und lass dich
überraschen, von dir selbst und dem Leben.


Hilde Domin schreibt:


Ich setzte den Fuß in die Luft,
und sie trug.


Deine Inspiration für das neue Jahr?



(Veröffentlichung Ginkgo 01/02 2023)